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Erstes "Freitags in Wiedenest" im neuen Jahr - „Wasser für Kenia“

12. Januar 2024

 

Das erste Freitags in im Neuen Jahr fand bereits in der ersten Schulwoche statt. Herr Armbröster, Gemeindereferent der Ev Kirche Wiedenest,  berichtete den Kindern von dem Hilfsprojekt „Wasser für Kenia“ von Brot für die Welt, welches von der Stiftung Creative Kirche insbesondere durch das Projekt „Gospel für eine gerechtere Welt“ unterstützt wird.

Er stellte den Kindern Agnes vor, deren Foto auf einem großen Pappaufsteller aufgedruckt war. Agnes kommt aus Kenia und ist die Werbefigur für das Hilfsprojekt. Agnes lebt in einem ländlichen Gebiet in Kenia, in dem das Wasser knapp ist und es keine Wasserleitungen gibt. Frauen wie Agnes müssen in Kenia jeden Tag 8 km zum nächsten Wasserloch zurücklegen, um dort einen 20l Kanister Wasser füllen zu können. Das Wasserholen ist die Aufgabe der Frauen und Mädchen. Es ist sehr anstrengend und nimmt viel Zeit in Anspruch. Deswegen können die meisten Mädchen keine Schule besuchen.

Herr Armbröster erklärte den Kindern sehr anschaulich, dass sie den Kanister bei großer Hitze von der Schule bis nach Derschlag tragen müssten und ließ einige Kinder versuchen einen gefüllten 20l Wasserkanister hochzuheben. Die Kinder waren sehr überrascht über die Entfernung, die meisten konnten den Kanister nur mit Mühe kurz hochheben. Zu ihrer Erleichterung berichtete Herr Armbröster, dass Kinder in Kenia meist nur 10l tragen müssen, dies sei aber immer noch doppelt so schwer ist wie ein vollbepackter Ranzen.

Neben den klimatischen Bedingungen und dem Klimawandel nannte Herr Armbröster den Anbau von Rosen durch europäische Firmen als Grund für die Wasserknappheit. Für die Firmen sei es günstiger die Blumen in Kenia anzubauen und sie anschließend in ihre Länder zu transportieren. Jede Rose braucht ca. 5 l Wasser zum Wachsen, weswegen von den Firmen ein großer Teil des Wassers abgeleitet und für die Rosen genutzt wird. Dadurch hat die Landbevölkerung weniger Wasser.

Ein kurzer Film über das Projekt zeigte, die Ideen der Einwohner, um Wasser für die Trockenzeit zu „ernten“. Es wurden große Behältnisse gebaut, die das Wasser auffangen. Über Dächer und in Fels gehauene Rinnen wurde dieses dort hineingeleitet.

Um ein ganzes Dorf versorgen zu können, braucht man mehrere große Auffangbehälter und entsprechende Wasserleitungen. Diese können von den Dorfbewohnern selbstständig gebaut werden. Das Material für die Wasserauffangbecken und die Wasserleitungen werden von den Spenden der Aktion „Wasser für Kenia“ bezahlt. Dadurch konnten schon einige Auffangbecken und Zuleitungen gebaut werden.

Für Agnes und ihre Kinder bedeutet das genug Wasser zur Essenszubereitung, zum Trinken und Waschen, für die Tiere und die Landwirtschaft. Außerdem haben die Kinder wieder Zeit eine Schule zu besuchen.

Jedes Dorf sollte genug Auffangbehälter haben, um dieses möglich zu machen.

Dank des sehr anschaulichen und abwechslungsreichen Vortrags, konnten die Kinder sich gut in die Not der Menschen hineinversetzen und belohnten Herrn Armbröster mit einem großen Applaus.

 

 

 

 

 

 

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